Flächensuche

Schnell, effektiv und flächendeckend

Ein Rettungshunde-Team, bestehend aus einem Rettungshund (RH) und einem Rettungshundeführer (HF), ist in der Lage, in sehr kurzer Zeit und insbesondere bei Dunkelheit, eine große Fläche abzusuchen.

Beispiele für mögliche Flächensuchen durch Rettungshunde sind:

  • verwirrte Personen, die abgängig sind
  • Kinder, die vermisst werden
  • Suizidgefährdete
  • Schockopfer nach Unfällen
  • verunglückte Sportler, z. B. Jogger oder Reiter
  • Wanderer, Pilzsammler, die sich verlaufen haben

Um den dafür benötigten Anforderungen gerecht zu werden, müssen sowohl unsere Rettungshundeführer wie auch selbstverständlich unsere Rettungshunde eine intensive Ausbildung absolvieren. Dazu gehört auch eine Leistungskontrolle in Form einer Flächenprüfung, die jährlich durchgeführt und von einem BRH-Leistungsrichter bewertet wird. Das Bestehen dieser Flächenprüfung ist eine Grundvoraussetzung um in die Einsatzgruppe als Rettungshundeführer aufgenommen zu werden.

Voraussetzungen zur Zulassung einer Flächenprüfung im BRH:

  • Erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung
  • Erfolgreich abgelegte Prüfung im Bereich Gerätearbeit (Gewandheit) sowie Detachieren (Schicken)
  • Erste-Hilfe-Nachweis (16 Stunden), nicht älter als 2 Jahre oder Nachweis einer höheren Qualifikation (z.B. Rettungsassistent etc.)
  • Bestandene Vorprüfung Fläche (diese ist formgleich der Flächenprüfung, wird jedoch von den Ausbildern der eigenen Staffel abgeprüft)

Rettungshundeprüfung Fläche
In der jährlich zu wiederholenden Flächenprüfung muss das Rettungshundeteam ein Waldgebiet von ungefähr 25.000 m² in 25 Minuten flächendeckend absuchen. Innerhalb des Suchgebietes befindet sich eine dem Prüfling nicht bekannte Anzahl von Personen (1 bis max. 3 Personen).

Das nicht Auffinden einer Versteckperson führt zum nicht Bestehen der Prüfung. Der Hundeführer muss jedoch auch in der Lage sein, bei weniger als 3 gefundenen Personen, das Suchgebiet frei zu geben, dies bedeutet, dass sich der Prüfling zu 100% sicher ist, dass sich keine weiteren Personen innerhalb des Gebietes aufhalten. Dies ist besonders wichtig, da auch im Einsatzgeschehen das Freigeben eines Suchgebietes für den weiteren Sucheinsatz entscheidend ist.

Zum Vergleich
Für die gleiche Fläche würden ungefähr 50-80 Personen benötigt werden, um das Gebiet flächendeckend in der gleichen Zeit abzusuchen.